And the winner is…. Die Sieger des KUER Businessplan Wettbewerbes 2020 stehen fest!

Das KUER Gutachtergremium und die 12-köpfige Jury haben Ihre Arbeit getan und die Gewinner des KUER Businessplan Wettbewerbes 2020 gewählt. Am Donnerstag, 3. Dezember 2020, lobte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser die Gewinnerteams bei der feierlichen KUER-Preisverleihung aus, die in diesem Jahr im Rahmen des 13. Deutschen Nachhaltigkeitstages stattfand.

Umweltministerin Heinen-Esser: „Grüne Start-ups sind Innovationstreiber der Green Economy. Gerade in Zeiten von Krise und Umbruch stellt sich die Frage, welche Geschäftsmodelle nachhaltig, resilient und zu-kunftstauglich sind. Die prämierten Gründer-Teams haben hervorragende Antworten auf diese Frage gefunden. Sie stehen vorbildlich für die Innovationskraft und die Vielfältigkeit der Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.“
Dr. Ute Günther, Geschäftsführerin von pro Ruhrgebiet e.V., sagt: „Der KUER Businessplan Wettbewerb 2020 hat erneut gezeigt, wie vielfältig und innovativ ökologische Ziele ökonomisch nutzbar gemacht werden können. Die jungen Teams im Wettbewerb brennen für ihre Geschäftsideen und KUER.NRW unter-stützt durch sein starkes Netzwerk und durch fachliche, branchenspezifi-sche Expertise, die für Gründungen von besonderer Bedeutung sind.“

Wir sagen herzlichen Glückwunsch!

Preisträger*innen und op Ten Teams im KUER Businessplan Wettbewerb 2020, Copyright: Christian Koester

Der 1. Platz geht in diesem Jahr an KD Pumpen aus Balve rund um Gründerin Doris Korthaus.

KD Pumpen entwickelt und vermarktet ressourcenschonende und nachhaltige Drehkolbenpumpen für die Umwelt- und Entsorgungsindustrie, die zur Verpumpung problematischer Flüssigkeiten mit Feststoffanteilen, wie z.B. Abwasser oder Gülle, eingesetzt werden. Die patentgeschützten Entwicklungen werden dort eingesetzt, wo der Verschleiß in Prozessanlagen besonders hoch ist (z.B. in Biogas-, Kläranlagen oder in der Petrochemie). Die Lebensdauer der Pumpen kann somit auf das drei-sechsfache gesteigert werden. Gründerin Doris Korthaus hat Maschinenbau studiert und sich im Rahmen ihrer Bachelor-Abschlussarbeit mit verschleißintensiven Pumpen beschäftigen.

Den 2. Platz belegt das Kölner Start-up Lumoview Business Analytics GmbH, das mit seiner Technologie ermöglicht, Gebäude besser zu verstehen.

Lumoview, 2019 von Bernhard Hoffschmidt, Arne Tiddens und Silvan Siegrist gegründet, ermöglicht die Aufnahme sowie die automatisierte Vermessung und Analyse von Innenräumen in Gebäuden. Dadurch kann beispielsweise gezeigt werden, wo noch ungenutzte Flächen sind, wo ein Gebäude Wärme verliert. Das Kölner Start-up – eine Ausgründung aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) – richtet sich mit seiner Dienstleistung an Gebäudebesitzer und -verwalter, um Immobilien zu digitalisieren und energieeffizienter zu machen.


Den 3. Platz teilen sich in diesem Jahr zwei Teams aus dem Ruhrgebiet: ASDRO GmbH  und Millovation

Die ASDRO GmbH aus Oberhausen, gegründet von Julian Beautemps und Alexander Weyer, bietet drohnengestützte Vermessung von Oberflächen und dem Untergrund an. Dazu kombiniert ASDRO Drohnen mit spezieller geophysikalischer Sensorik und setzt auf eine eigens entwickelte Software zur Datenauswertung. Mit der von ASDRO entwickelten Drohnen-Geomagnetik Methode lassen sich z.B. Kampfmittel, eisenhaltige Altlasten, Pipelines sowie stromführende Leitungen im Boden detektieren.

Millovation gestaltet chemische Reaktionen grüner: Lösungsmittelfrei mittels Mechanochemie. Dr. Sven Grätz und Daniel Baier aus Witten, beide promovierte Chemiker, bieten mit Millovation Beratung und Prozessentwicklung für lösungsmittelfreie und nachhaltige mechanochemische Verfahren in der chemisch-pharmazeutischen Industrie an. Die in der chemischen Prozessindustrie anfallenden Lösungsmittel machen über 80% des Abfalls dieser Industrie aus. Das belastet die Umwelt und erfordert extrem viel Energie. Im Gegensatz zur klassischen lösungsmittelbasierten Chemie setzt Millovation bei der Festkörpersynthese auf mechanische Kräfte zur Initiierung chemischer Reaktionen. Ein Paradigmenwechsel, der Lösungsmittel überflüssig macht und Energiekosten senkt.

Große Anerkennung geht auch an alle anderen Top Ten Teams, die der hochkarätig besetzten Jury die Entscheidung nicht leicht gemacht haben.

Cropfiber GmbH (Dortmund)
GROME (Duisburg)
Heat Energy Solutions (Jülich)
Phytolinc (Köln)
SecondLight (Aachen)
The Colony (Düsseldorf)

Hier geht es zu den Gründerstories und Portraitvideos der Gewinner*innen und Top Ten Teams.

Das KUER-Team bedankt sich herzlich bei der 12-köpfigen Jury:

  • Viktor Haase, Abteilungsleiter, Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (Vorsitz)
  • Helmut an de Meulen, Vorsitzender, pro Ruhrgebiet e.V., Essen / Gründer und Aufsichtsrat, Materna Information & Communications SE, Dortmund
  • Dr. Maximilian Bock, Investment Manager, High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Bonn
  • Klaus Deifuß, Leiter Vertrieb u. Kalkulation NRW, ENGIE Deutschland GmbH, Niederlassung Essen
  • Raimund Echterhoff, Vorstandsmitglied Personal und Nachhaltigkeit, Emschergenossenschaft und Lippeverband, Essen
  • Prof. Karin-Simone Fuhs, Gründerin und Direktorin, ecosign / Akademie für Gestaltung, Köln
  • Ingrid Hiesinger, Angel Investorin / Geschäftsführerin, Revotech GmbH & Co. KG, Essen
  • Dr. Roland Kirchhof, Geschäftsführer, Startbahn Ruhr GmbH / Vorstand Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND), Essen
  • Philipp Leidig, Investment Manager Cleantech & Life-Sciences, NRW.BANK, Düsseldorf
  • Dr. Ingo Luge, Angel Investor, Hannover
  • Hartmut Schug, Leiter Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft NRW, Düsseldorf
  • Andreas Weber, Verwaltungsdirektor Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Bereichsleiter Organisation, Oberhausen

Ein großes Dankeschön geht außerdem an alle ehrenamtlichen Experten und Partner für ihr Engagement und ihre Unterstützung!